Manifest des µe-bauhaus erlangen-nürnberg
Manifest des µe-bauhaus erlangen-nürnberg – Die Adaption des Gründungsmanifests des Bauhauses
In der modernen Rezeption des Bauhaus Weimar-Dessau-Berlin wird hauptsächlich auf die immer noch sichtbaren Ergebnisse der schöpferischen Arbeit der „Bauhäusler“ eingegangen: ihre Gebäude, Bilder, Designstudien, experimentellen Fotografien, Möbel, Textilien, Gewebe, … . Weniger Beachtung findet die „Schule“ und das Lehrkonzept hinter dem Bauhaus. Diesem Lehrkonzept, in dem die „Werkstatt“ eine zentrale Rolle spielt, sind wir nachgegangen und haben die gemeinschaftliche Arbeit von Lehrendem und Lernendem, von „Meister“ und „Schüler“ am Bauhaus studiert. Dabei haben wir erkannt, dass man damit nicht nur Architekten, Designer, Maler, …, die die Welt verändern und prägen können, hervorbringen kann. Letztlich kann das Gründungsmanifest des Bauhauses mit wenigen Adaptionen direkt auf die moderne, zukunftsweisende Ingenieursausbildung angewandt werden:
Ingenieurskunst entsteht oberhalb aller Methoden, sie ist an sich nicht lehrbar, wohl aber das erforderliche Ingenieurshandwerk.
inspiriert durch das Bauhaus-Gründungsmanifest, 1919
Deshalb muss als unerlässliche Grundlage unseres Schaffens die gründliche handwerkliche Ausbildung unserer Studierenden in Werkstätten und auf Probier- und Werkplätzen gefordert werden.
Die „Schule“ ist die Dienerin der Werkstatt.
im Gleichklang mit dem Bauhaus-Gründungsmanifest, 1919
Die Art unserer Lehre entspringt dem Wesen der Werkstatt. Dazu gehören: die Vermeidung alles Starren, die Bevorzugung des Schöpferischen, die Freiheit der Individualität, aber auch ein tiefgehendes, strenges theoretisches Studium der Naturwissenschaften und Technik.
Das fordert die Mitarbeit der Studierenden an den Arbeiten der Lehrenden und die gemeinsame Planung und Realisierung umfangreicher Ideen und Entwürfe.
Dabei stehen wir in ständigem Austausch mit der lokalen, nationalen und internationalen Industrie und Forschung, in Fühlung mit dem öffentlichen Leben und pflegen ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden; und bei Zusammenkünften außerhalb der Arbeit wollen wir uns auch mit Philosophie, Kunst & Kultur und Gesellschaft & Politik beschäftigen.
Und dann heißt es einfach nur gemeinsam: „Frisch ans Werk!“