Idee und Disruption
Idee und Disruption – Ingenieurskunst als das Aufsteigen vom begrifflich Abstrakten zum geistig Konkreten
Auf der Basis der Analyse des Bekannten sowie seiner Bewertung und Vervollkommnung entwickeln die Studierenden des µe-bauhaus erlangen-nürnberg die Fähigkeit, Fragestellungen für neue mikro-, nano- und quantenelektronische Systeme zu formulieren, theoriegeleitet Hypothesen für Lösungsansätze aufzustellen und so die Technologien der Zukunft mitzugestalten.
Sie erwerben gleichzeitig die Fähigkeit, Disruptionen zu erkennen und auf diese im Sinne des technisch-ökonomischen, ökologischen und sozialen Fortschritts zu reagieren, wobei stets dem Nachhaltigkeitsprinzip entsprochen werden muss.
Disruptive Ingenieurskunst entsteht oberhalb aller Methoden, sie ist an sich nicht lehrbar, wohl aber die naturwissenschaftlich-technische Theorie, das dazugehörige Handwerk und der Weg dahin, der bereits durch Hegel als das
„Aufsteigen vom begrifflich Abstrakten zum geistig Konkreten“
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
beschrieben wurde.
Abstraktes wird verstanden „im Sinne des Einzelnen, des Besonderen“. Es ist Ergebnis des empirischen Denkens, die Grundoperation ist das Vergleichen.
Geistig „Konkretes“ ist Ergebnis des theoretischen Denkens. Es ist die Erkenntnis grundlegender Beziehungen, theoretischer Verallgemeinerungen. Basisoperation ist die Klassifikation.
Nur theoretische Verallgemeinerungen ermöglichen die Übertragung auf neuartige Anforderungen.
Und nur das ermöglicht Disruption!
Disruptive Ingenieurskunst, die Neuerungen schaffen kann, resultiert aus der profunden Kenntnis der Naturwissenschaften und Technik
Deshalb sehen wir auch als unerlässliche Grundlage allen elektrotechnischen Schaffens die gründliche handwerkliche, elektrotechnische Ausbildung aller Studiereden in Werkstätten und auf Probier- und Werkplätzen und in der Befähigung zu vernetztem Denken.